Dienstag, 1. Oktober 2013

Blauer-Kartoffel-Auflauf mit karamellisierten Zwiebeln unter Sonnenblumenkern-Mandel-Kruste


Ein kleines Gericht zum heutigen Welt-Vegetarier-Tag – leider sieht das Ganze aufgrund Ersatzkamera und einer ordentlichen Portion Hunger und damit verbundener kurzer Anrichtezeit etwas verwackelt aus.


Für die karamellisierten Zwiebeln
 

zwei große Zwiebeln
Olivenöl
Salz, Pfeffer
1 EL Vollrohrzucker
4 EL Aceto Balsamico di Modena
je eine Prise Zimt und Cayennepfeffer

Zwiebeln schälen, in Ringe schneiden.
Olivenöl erhitzen, Zwiebeln zufügen und bei mäßiger Hitze ca. 10 Minuten dünsten. Die Zwiebeln sollten dann zu duften beginnen, weich und leicht gebräunt sein.
Wenn diese Zeit verstrichen ist, die Zwiebelringe mit Zucker bestreuen. Gut verrühren, kurz karamellisieren lassen. Den Balsamico hinzugießen. Rühren, zudecken, Hitze herunterdrehen und für ca. 15 Minuten schmoren lassen. Regelmäßig umrühren. Kurz vor Ende der Garzeit mit Zimt und Cayennepfeffer würzen.
Die fertige Flüssigkeit sollte karamellartig eingedickt sein und die Ringe gut umschlossen haben, die nun den typischen Geschmack entwickelt haben sollten.

Für die Kartoffeln
 

400gr blaue Kartoffeln

Kartoffeln waschen, schälen und in dünne Scheiben schneiden.


Für die zugehörige Würzpaste

15 gr gehobelte Mandeln
eine gehackte Knoblauchzehe
ca. 5 gr getrocknete Tomaten (nicht in Öl eingelegt), dünn geschnitten
10 Korianderkörner
5 TL Limettensaft
je ein 1 TL Sojasauce und Tomatenmark
1 TL Vollrohrzucker
½ TL getrockneter Salbei (zwischen den Händen zerrieben)
grobes Meersalz



Mandeln im Mörser zerstoßen, nach und nach die restlichen Zutaten zufügen. Zu einem pastösen Gemisch verarbeiten.

Einen Teil der Kartoffeln nach Belieben in einer kleinen, gefetteten Auflaufform (meine ovale Form war 26cm lang und an der breitesten Stelle 16cm breit) anrichten und schwach salzen. Mit der Hälfte der Würzpaste bestreichen, dann mit den karamellisierten Zwiebelringen belegen. Darüber die restlichen Kartoffeln schichten, die ebenfalls schwach gesalzt und mit der übrige Mörserpaste versehen werden.


Für die Sauce

je 25gr Sonnenblumenkerne und gehobelte Mandeln

200ml Wasser
1 EL Olivenöl
Salz

Sonnenblumenkerne und Mandeln im Mixer fein mahlen. Dann Wasser und Öl zugießen. Erneut aufmixen und zu einer homogenen, leicht schaumigen Flüssigkeit verarbeiten. (Ergibt zwischen 250-300ml Flüssigkeit.)
Mit Salz abschmecken. Für eine Weile in den Kühlschrank stellen.

Für die Einbrenne (gehört zur Sauce)

 
(basiert auf diesem Rezept)

3 EL Olivenöl
1 EL Mehl (schwach gehäuft)
Salz, Pfeffer
frische Petersilie

sowie

gehobelte Mandeln zum Bestreuen

(Während der Zubereitung der Sauce kann bereits mit dem Vorheizen des Ofens begonnen werden.)
Öl erwärmen (nicht erhitzen). Mehl zufügen, sofort rühren. Die Mischung bei geringer Hitze gut miteinander verbinden und eindicken lassen, dabei ständig rühren. Die Einbrenne sollte nicht braun werden. Nach einiger Zeit allmählich die kalte Mandel-Sonnenblumenkern"milch" zugießen, dabei alles ständig und schnell mit einem Schneebesen vermengen, damit es klümpchenfrei bleibt. Kurz aufkochen lassen, dann für 3-5 Minuten köcheln lassen.
Die dickflüssige Sauce zum Schluss mit Salz und Pfeffer abschmecken. Wer mag, flitzt noch schnell in den Garten und gibt gehackte frische Petersilie zu. ;-)
Zum Schluss die Pseudo-Béchamel mit einem Löffel über den Auflauf geben und mit gehobelten Mandelblättchen bestreuen.

Form bei 200°C (Ober-und Unterhitze) in den vorgeheizten Ofen schieben und für 45-50 Minuten backen. Nach Backende sollten die Kartoffeln gar, die Sauce fest und die Mandelblättchen schön gebräunt sein.
Herausnehmen, kurz ruhen lassen und dann den Auflauf vorsichtig mit einem Messer vom Rand lösen.

Sieht im angeschnittenen Zustand leider etwas verunglückt aus.

Als ich mich heute in die Küche gestellt habe, habe Ich hatte nicht wirklich damit gerechnet, dass etwas Essbares herauskommt. 

Ein Testesser kritisierte, dass zu viele Gewürze den Eigengeschmack der Grundzutaten überdecken würden – vermutlich hat er Recht und ich müsste es ja mittlerweile besser wissen. *gg*
Aber für meine Geschmacksnerven schmeckte es wunderbar würzig; alles war gar und die Auflaufform ist dank Familie bereits vollends geleert worden. Ein weiterer Grund zur Freude – die zweite Mehlschwitze meines Lebens ist klümpchenfrei und unverbrannt gelungen.

2 Kommentare:

  1. Also, ich liebe Würziges - und das Rezept kling wirklich wunderbar. Ich werds mal mit gelben Kartoffeln machen, blaue sind hier leider dünn gesät. :)

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  2. OMG das klingt absolut köstlich!!!!! Und ich finde auch dass es total lecker aussieht :)

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