Montag, 27. Mai 2013

(Nicht ganz geglückte) Experimente der letzten Wochen


Die vergangenen Monate habe ich versucht, einige der in meinem Kopf herumschwirrenden Ideen umzusetzen. Weil sie wie 99% aller meiner Ideen nicht wirklich ausgegoren sind und es an allen Ecken und Enden an irgendetwas mangelt, stelle ich noch keine Rezepte ein. Ich versuche mich aber definitiv weiter an genießbareren Varianten. ;)

Quinoa-Sonnenblumenkern-Körbchen mit Tofu-Bananen-Mango-Füllung 


Dafür habe ich Sonnenblumenkerne und Quinoa gemixt, bis ich eine Art "Mehl" erhalten habe. Das habe ich mit Kakaopulver und Zimt gemischt, anschließend so viel Kokosöl, Agavendicksaft und Wasser dazugegeben, bis ich einen Teig daraus kneten konnte. Die Masse habe ich in eingefettete Muffinförmchen gedrückt und einem 20-minütigen Aufenthalt im Backofen unterzogen. Danch habe ich sie mit einer Creme aus Tofu, Bananen und Mango gefüllt und noch einmal kühl gestellt. Die Creme hatte ich sinnloserweise vorher noch einmal aufgekocht, was ich mir im Rückblick hätte sparen können.
Außerdem habe ich dummerweise vergessen, die Quinoa vorher heiß zu waschen, weshalb die Körbchen/Törtchen einen stak bitteren Hauch hatten. Rein theoretisch muss man sie vermutlich gar nicht backen, sondern braucht sie nur zu befüllen und im Kühlschrank festwerden zu lassen. Lässt man den Tofu weg, hätte man theoretisch fast rohkostartige Törtchen.

Erbsenmuffins mit Löwenzahnfrosting

 

Öh ja. *g*
Auf Basis dieses tollen Schrot und Korn-Rezepts einen Muffinteig zusammenrühren, ein Püree aus Erbsen und einer Banane unterheben. Meine Küchlein missglückten selbstverstandlich, blieben noch regelrecht in der Form kleben.

Aus Margarine, Puderzucker und zehn pürierten Löwenzahnblümchen habe ich mich an dem ersten Frosting meines Lebens versucht. Überflüssig zu erwähnen, dass das Endresultat relativ scheusslich ausfiel. Mit der Margarine (es war keine Alsan) ließ sich überhaupt nicht arbeiten und trotz Unmengen von Puderzucker schmeckte das Frosting viel zu "buttrig". Den Löwenzahn als Zugabe speichere ich allerdings im Kopf ab.

Schnittlauch-Couscousschnitten mit Sultaninensauce

Block vor dem Anschneiden

Schnitten mit Sauce übergossen
  
Ich hatte die Vorstellung von Grieß- und Polentaschnitten im Kopf und wollte ausprobieren, ob man etwas Ähnliches auch mit Couscous funktioniert. Den mit heißer Gemüsebrühe übergegossenen Couscous habe ich mit reichlich Schnittlauch und Sojamehl verrührt und in eine kleine Kastenform. Nach 20 Minuten im Ofen ist das Ganze sogar etwas fest geworden, zerfiel allerdings beim Anschneiden. Da braucht es definitiv mehr Sojamehl oder etwas Vergleichbares bzw. sollte ich den Couscous wohl noch etwas länger in der Form ruhen lassen
Für die Sauce habe ich Sultaninen und Mandeln in dem Saft einer Orange aufgekocht, hinzu kamen noch Zitronensaft, Orangen- und  Zitronenschalenabrieb, Ingwer, Nelken, Zimt, Paprikapulver, Sternanis, Rübensirup und Agavendicksaft. Sie hätte vielleicht sogar ganz annehmbar (wenn auch mit stark weihnachtlicher Note) geschmeckt, allerdings sind mir blöderweise die gemahlenen Nelken in die Sauce gefallen. Den Rest muss ich nicht weiter ausführen, oder? *g*

Puh, es ist wirklich immer so frustrierend, wenn die Zutaten nicht so wollen wie ich will. An den Ideen werde ich aber weiter arbeiten und sie hoffentlich irgendwann perfektioniert haben.

Freitag, 24. Mai 2013

Gedämpfte Brötchen mit scharfer Lupinenfüllung


Heute hatte ich viel Zeit zum Kochen und habe daher ein eher zeitintensives, asiatisch angehauchtes Rezept ausprobiert. Es gibt gefühlte Millionen Rezepte zu gedämpften Brötchen im Netz, doch ich habe mich für dieses entschieden und die typisch fleischlastige Füllung veganisiert bzw. das so einigermaßen versucht.

Für die Füllung

Korianderkörner
Senfkörner
Pfefferkörner
ganze Fenchelsamen
Paprikapulver

Die genaue Menge variiert nach eurem Belieben, am besten mit Augenmaß arbeiten.
Alles bis auf das Paprikapulver ohne Fett in einer Pfanne kurz anrösten, bis es zu duften beginnt. Vom Herd nehmen und in einem Mörser zu einem Pulver zermahlen. Mit dem Paprikapulver vermengen.
(Ansonsten verwendet eure bevorzugten Gewürzmischungen.)


100gr Lupinengeschnetzeltes
100gr Paprika
eine kleine Zwiebel
Sesam- oder Olivenöl
etwas Tomatenmark
Salz, Pfeffer
je einen guten Schuss Sojasauce und Agavendicksaft

Das Lupinen“fleisch“, die Paprika und die Zwiebel fein würfeln. Öl in einer Pfanne erhitzen, Tomatenmark kurz anrösten. Anschließend die gewürfelten Zutaten hineingeben und für einige Minuten gut durchbraten. Salzen und pfeffern, die obige Gewürzmischung zugeben. Mit Sojasauce und Agavendicksaft ablöschen, noch kurz weiterbraten lassen - dann vom Herd nehmen. Das Lupinengeschnetzelte sollte nun eine dunkle Farbe angenommen haben.

 
Für die Brötchen

250gr Vollkornmehl
einen halben Hefewürfel
180-200ml warmes Wasser
1EL Olivenöl
½ TL Salz
½ TL Zucker

Mehl und Salz in eine Schüssel geben, eine Mulde in die Mitte drücken. Hefe hineinbröckeln, den Zucker dazu. Das warme Wasser und das Öl allmählich dazugeben und alles für mehrere Minuten zu einem glatten Teig verkneten. Den Teig zugedeckt an einem warmen Ort für ca. eine dreiviertelstunde gehen lassen. Er sollte sich dann sichtbar vergrößert haben.
 
Aus dem Teig 8-10 kleine Kügelchen formen und diese auf einer gut bemehlten Arbeitsfläche ausrollen. In die Mitte der Teigkreise die Füllung setzen. Anschließend die Ränder nach oben über die Füllung klappen und in der Mitte zusammendrücken- bzw. zwirbeln. (Idealerweise wartet man damit, bis man die Füllung auf alle Brötchen verteilt hat.) Das Endresultat sollte ungefähr so aussehen:




Jetzt müssen die Brötchen nur noch für ca. 15-25 Minuten gedämpft werden. In einem Bambusdämpfer oder Wok mit Dämpfeinsatz gelingt das sicher am besten. Ich habe einen normalen Dämpftopf in einen hohen, schlanken und mit Wasser gefüllten Topf gegeben, allerdings dürfte ein Sieb auch funktionieren. (Der Wasserspiegel sollte nicht in den Dämpftopf hineinragen.) Den Dämpftopf habe ich dann mit einem angefeuchteten Tuch ausgekleidet und dann die Brötchen hineingesetzt. (Auf ausreichenden Abstand achten, sonst kleben die Brötchen untereinander an).Nun noch einen Deckel darüber, Wasser zum Kochen bringen und dämpfen lassen. Man sollte während des Dämpfens immer gut darauf Acht geben, dass noch ausreichend Wasser vorhanden ist und eventuell neues warmes Wasser nachgießen.

Et voilà:


Fertige Brötchen fühlen sich nicht mehr klebrig-hefig, sondern knusprig-fest an. Mit Weißmehl gemachte Brötchen haben vermutlich ein 'hübscheres' Äußeres, aber nun ja...
Wird definitiv wieder probiert!

Sonntag, 19. Mai 2013

Kochbuch-Challenge V-VII

Ich habe wieder einige Gerichte aus der Kochbuch-Challenge abgearbeitet.
Zuallererst stand

Lauch mit Vanille und Nüssen



von Schinharl auf dem Speiseplan. Es war die ungewöhnliche Zutatenkombination, die mich sofort aufhören ließ. Vanille und Lauchgemüse, das ist mal was! Zuerst brät man den Lauch an, löscht ihn mit Gemüsebrühe an und lässt das Ganze noch etwas köcheln. Dann Haselnusskerne rösten, enthäuten und klein hacken. Zitronenschale samt Saft, Salz, Pfeffer und Haselnuss- und Olivenöl mit dem Inneren einer ausgekratzten Vanilleschote (ich habe bereits gemahlene Vanille verwendet) zu einer Marinade vermengen, die man über den Lauch träufelt. Leider habe ich erst während der Zubereitung entdeckt, dass man den Lauch 4(!) Stunden ziehen lassen muss, weshalb ich für das Mittagessen etwas improvisieren musste. Aber der Geschmack...was soll ich sagen. Diese Vanillenote gepaart mit Zitrone und dem fasrigen Lauch; meine Zunge wusste gar nicht wohin mit diesen kleinen Geschmacksexplosionen. Definitiv nachahmenswert!

Kasha mit Nüssen



Kasha ist die Bezeichnung für ein osteuropäisches Gericht, das dem englischen Porridge ähnelt und für gewöhnlich mit Buchweizen zubereitet wird. Das genaue Rezept aus dem Naturkost-Kalenderchen findet ihr hier. Ich habe Hafermilch-Vanille verwendet sowie zusätzlich noch Vanillezucker und zwei reichliche Messerspitzen Zimt untergehoben.
Was soll ich sagen! G.ö.t.t.l.i.c.h.! 
Eindeutig eines der besten Gerichte, die ich je gegessen habe. Dieser herrliche Buchweizengeschmack, die Süße von Trockenfrüchten und Agavendicksaft, knusprige Nüsse und dazu ein dominanter Zimtgeschmack - sagenhaft! Dieses Kasha hat sich in meine ganz persönlichen vorderen Ränge katapultiert.

Limettenkuchen




Frau Eckstein hatte mich ja bereits mit ihrer Bienenstichtorte mehr als begeistert, weshalb ganz erpicht darauf war, mehr ihrer genialen Rezepte auszuprobieren.
Aus reiner persönlicher Dummheit ging bei diesem Backvorgang allerdings so gut wie alles schief.
Doch zuerst zum Rezept: Den Teig rührt man (neben den üblichen Zugaben wie Salz etc.) aus gemahlenen Mandeln, Vollkornmehl, Wasser, Zitronensaft, Agavendicksaft und Sonnenblumenöl zusammen. Anschließend wird der fertig gebackene Teig gestürzt und mit dem Saft einer Orange und einer Zitrone beträufelt. Zum Schluss ein Guss aus Wasser, Agavendicksaft, Limettensaft und Agar-Agar, belegt mit Limettenscheiben.
Unsere 26cm-Springform war gerade auf Reisen und man reichte mir eine andere Form, die gleiche Größe haben sollte. Ich habe viel zu spät festgestellt, dass es sich eigentlich um eine sehr viel größere Form handelte...Einen Kuchen, der bereits von Rezeptwegen flach konzipiert ist, noch flacher zu machen, war nicht unbedingt einer meiner besten Einfälle und so hatte ich nach Backende eine millimeterhohe Teigplatte vor mir liegen. Zusätzlich habe ich den Guss noch viel zu flüssig über den Kuchen gegeben, was in einer kleinen Überschwemmung endete. *haare rauft* Überflüssig zu erwähnen, dass so kein richtiger Guss entstehen konnte, der Teig also viel zu feucht war.
Hätten meine persönlichen Unzulänglichkeiten das Rezept nicht versaut, wäre das Endresultat total genial gewesen. Bereits während des Backens duftete der Teig unglaublich fruchtig-intensiv, während der durchgezogene Kuchen auf eine eben solche Weise schmeckte. Ich glaube, dass ich diesen Kuchen noch einmal backen muss.


Nachdem missglückten Limettenkuchen hatte ich eigentlich kurzfristig den Entschluss gefasst, nie wieder zu backen. ;)
Eigentlich. Denn nur Minuten später stand jemand in der Küche und meinte: "Du...wir haben noch 700gr Erdbeeren im Keller und spätestens morgen sind die schlecht."
...
Wohl oder übel habe ich die gerade aufgewaschenen Backutensilien noch einmal angeschleppt und einen rasch rasch ergoogelten Erdbeerkuchen in der verhassten Weißblechform gebacken. Dummerweise habe ich ganz vergessen, dass bei solchen Formen der Teig zwar oben schneller bräunt, aber unten sehr viel länger braucht.
Tja, das Resultat kann man sich vorstellen. Nichtsdestotrotz hat es geschmeckt und damit konnte ich auch die Familie verköstigen.



In einem Anfall geistiger Umnachtung wollte ich noch schauen, was passiert, wenn man Broccoli und Erdbeeren zusammenrührt und köcheln lässt. Das hätte ich besser nicht getan, denn das Resultat war ungenießbar. 
Puh, ich glaube, ich bin für feine Back- und Kochkunst einfach nicht geschaffen.

Freitag, 17. Mai 2013

Vollkorn-Pancakes mit Pflaumencreme



Seitdem ich Attila Hildmann kenne, liiebe ich Pancakes durch und durch. Ich könnte sie ständig essen. Nach etlichen Fehlschlägen habe ich dieser Woche endlich eigene Pancakes kreiiert, die mir nicht auseinandergefallen sind.




Für die Pancakes

90gr Vollkornmehl (ich habe ca. 45gr:45gr Dinkel und Weizen genommen)
1-2EL Vollrohrzucker
1EL Kakaopulver, gehäuft
1EL Sesam
2TL Mohn
1-2TL Backpulver
1/4TL Salz
eine Prise Vanillezucker

190-200ml Pflanzenmilch (ich habe Hafermilch Vanille genommen)
1EL Zitronensaft
1TL Essig
eine halbe klein geschnittene Banane

Gaanz einfach: Die festen Zutaten gut miteinander vermengen. Separat die flüssigen Bestandteile verrühren und unter ständigem Rühren langsam zu der Mehlmischung gießen. Gut mit dem Schneebesen zu einem klassischen Pancake-Teig verrühren. Die Banane unterheben und ca. 10 Minuten ruhen lassen.
In einer Pfanne reichlich (Sonnenblumen-)öl erhitzen und pro Pancake 1-2EL Teigmasse langsam ausbraten. (Fertige Pancakes werfen Blasen.) Mit der Pflaumencreme bestreichen und zu einem Türmchen anrichten. Je nach Belieben Agavendicksaft oder Sirup darübergießen.

Für die Pflaumencreme - Gefunden bei Vegan & vollwertig genießen und leicht abgewandelt

50gr Cashews
50-60ml Wasser
300gr Pflaumen
Saft einer halben Zitrone
eine halbe Banane
eine Prise Salz
eine Messerspitze Zimt
1-2EL Agavendicksaft
1-2EL flüssiges Kokosöl

Cashews für mehrere Stunden einweichen. Dann mit den restlichen Zutaten pürieren, bei Bedarf abschmecken.

Hinweis: Stellt man die Creme kühl, nimmt sie nach einiger Zeit eine gelbe Farbe an. Rührt man sie jedoch um, hat sie ihre ursprüngliche violette Farbe wieder. Da ich auf einen etwas altersschwachen Pürierstab angewiesen bin, waren bei mir noch relativ deutliche Nusssplitter in der Creme zu sehen. Ich bin mir sicher, dass sie mit einem richtigen Gerät sehr viel cremiger wird.


Montag, 13. Mai 2013

Cashewsahniges Pilzragout


250gr Pilze
zwei rote Zwiebeln
1 Knoblauchzehe

Öl oder Margarine
25gr Cashews
25-35ml Wasser
50ml Pflanzenöl
Salz, Pfeffer
½ -1TL Instant-Gemüsebrühe
1-2TL Zitronensaft
je nach Belieben edelsüßes Paprikapulver
einen Schuss Sojasauce
~50ml halbtrockenen Chardonnay
nach Belieben frisch gehackte Kräuter wie Thymian, Petersilie und Schnittlauch.

Cashews für mehrere Stunden in dem Wasser einweichen.
Pilze mit einem feuchten Tuch säubern und gemeinsam mit den Zwiebeln und dem Knoblauch kleinschneiden. Margarine oder Öl in einer Pfanne erhitzen, Zwiebeln anschwitzen. Dann die Pilze und den Knoblauch dazu und für ca. 15 Minuten bei mittlerer Hitze braten.
Cashews samt Einweichwasser, Salz, Pfeffer und Öl cremig mixen. Anschließend die restlichen Zutaten beigeben und gut verrühren. Sauce zu den Pilzen geben und aufkochen lassen. Bei niedriger bis mittlerer Hitze cremig einkochen. Nach dem Kochen die Kräuter unterheben.



Spaghetti samt Ragout
Dazu wollten wir eigentlich Wildkräuterknödel machen, doch wir waren für so eine lange Zubereitungszeit viel zu hungrig. Im Küchenschrank fanden wir schließlich ein Päckchen "Meeresspaghetti". Dabei handelt es sich um abgeerntete, getrocknete Algen in pechschwarzer Nudelform. Laut Verpackungshinweis müssen sie 15 Minuten in Wasser eingeweicht und anschließend 5 Minuten gegart werden.
Beim Einweichen fühlte ich mich mit einem Schlag an einen Urlaub an der französischen Küste zurückversetzt. Es roch unglaublich intensiv nach Algen. Ich konnte förmlich das Meer mit endlosen Algenteppichen am Strand vor mir sehen. Wir tauschten kurz Blicke aus und kosteten einige der noch rohen Spaghetti. Brrrrrr! Kurzum: Wir wussten eigentlich jetzt schon, dass das wohl nicht unser Lieblingsessen werden würde. Beim Garen verloren die Algen allerdings interessanterweise ihren intensiven Geschmack, schmeckten nun aber vergleichsweise fad. Auch eine Prise Salz konnte nicht mehr viel helfen. Das Pilzragout hat uns beiden geschmeckt, aber bei die Spaghetti hat meine "Mitesserin" ;) relativ angewidert zur Seite geschoben.
Ich gebe diesen Algennudeln aber allein um der Idee willen noch einmal eine Chance. Wenn die Würzung und die Zubereitungsart stimmen, schmeckt es bestimmt ganz passabel.


Außerdem habe ich mir ein Vollkornbrot nach diesem Rezept gebacken. Ich habe die Hälfte der Zutaten und Dinkel- und Weizenvollkornmehl im Verhältnis 50:50 verwendet. Im Gegensatz zum Kartoffelbrot, das ich letztes Mal gebacken habe, musste dieses Brot interessanterweise nicht erst mehrere Stunden gehen - was mich reichlich verwundert hat. 



Mein Brot ist etwas blass und flach ausgefallen, was aber aufgrund des veränderten Zutatenverhältnisses und der fehlenden Gehzeit erklärbar ist. Geschmacklich sehr schön kräftig-saftig, mit tollem Körneranklang. Ich backe es definitiv noch einmal, werde wohl aber an den Zutaten noch etwas schrauben.

Sonntag, 12. Mai 2013

Alles neu macht der Mai...,

...vor allem die heimischen Gärten. Überall sprießen zarte, junge Triebe, durchbrechen energisch junge Knospen das Erdreich und entfalten Kirschbäume ihre ersten Blüten. Endlich keine klirrende Eiseskälte mehr, die jedes Leben erstickt.
Bei einem Streifzug durch den Garten meiner Eltern habe ich viele kleine Kostbarkeiten entdeckt, die diesen Frühling mit Sicherheit kulinarisch bereichern werden. Ich freue mich sehr darauf! *g*
In den Gartenbeeten blüht und gedeiht:

Guter, alter Schnittlauch,

Bärlauch (ja, ich konnte ihn bestimmen! *stolz prahlt*),

Tonnen von Löwenzahn,

Salbei,

göttlicher Thymian,

Ysop,

Majoran bzw. Oregano,

Wermut,

Liebstöckel

und ganz besonders hübsch: Waldmeister.
(Dazu kommen noch Petersilie und Knoblauch im Gewächshaus, angepflanztes Gemüse erst gar nicht dazugezählt.)
Rein geschmacklich schlagen frische Kräuter die ollen getrockneten Staubteilchen aus meinen Dosen um Längen; das wird mir jedes Mal aufs Neue klar. *hände reibt* Ich bin sooo gespannt, was sich daraus alles zaubern lässt. Den Anfang hat meine Mutter gemacht, die


einen Löwenzahnsalat mit Nüssen und Gemüse

sowie eine Waldmeister-Bowle 


gezaubert hat. Waldmeister schmeckt besonders intensiv, wenn er vor der Verwendung kurz eingefrostet wurde. Danach an den Stielen zusammenbinden und kopfüber in eine Sekt-Weißweinmischung tauchen. (Die Stiele geben nämlich einen sehr bitteren Geschmack ab.) Limettenscheiben, Pfefferminz- und Erdbeerblätter dazu und mehrere Stunden ziehen lassen. Danach Eiswürfel zugeben - fertig! Ich bin nicht wirklich ein Fan von alkoholischen Getränken, aber das konnte sogar mich etwas überzeugen.

Dienstag, 7. Mai 2013

Baked Chickpeas

oder
Pseudogebackene Kichererbsen (Für ca. 2-3 Portionen)

Es leben die Anglizismen!
Eigentlich wollte ich Baked Beans machen, bis ich feststellte, dass die Bohnen aus unerfindlichen Gründen nicht mehr auffindbar waren. *hüstel*
Also habe ich mir flugs Kichererbsen gegriffen, denn was mit dem einen geht, sollte auch mit dem anderen gehen. Und auch ohne Backofen.

100gr getrocknete Kichererbsen
eine halbe Dose stückige Tomaten
2 Zwiebeln
1 Knoblauchziehe
1TL abgeriebene, fein geschnittene Zitronenschale
1EL Tomatenmark
2EL Ume Su (oder Sojasauce)
2EL Aceto Balsamico
einen Spritzer Apfelessig
2EL Rohrzucker
1EL Paprikapulver
1EL Oregano, getrocknet
1TL Kreuzkümmel
1-2Msp. Zimt
Salz, Pfeffer

Kichererbsen über Nacht einweichen. Am nächsten Tag abgießen und für ca. eine Stunde in frischem Wasser kochen. Anschließend abgießen, dabei etwas von dem Kochwasser auffangen.
Zwiebeln und die Knoblauchzehe fein hacken.
Öl in einer Pfanne erhitzen, Tomatenmark darin anrösten. Dann die Zwiebeln zugeben und glasig andünsten, danach die Knoblauchzehe und die Zitronenschale dazu. Kurz weiterbraten. Nun mit dem Bohnenwasser und den Dosentomaten ablöschen. Die Kichererbsen und die restlichen Zutaten unterheben und gut verrühren. Für ca. 30-45 Minuten zugedeckt köcheln lassen. Regelmäßig umrühren.

Tofu in der Mitte, Kichererbsen drumherum


Als Experiment gab es bei mir noch 100gr Naturtofu dazu, den ich über Nacht mariniert habe. Aus einer Möhre, einer Tomate, etwas Brot, Sonnenblumenkernen und Currypulver habe ich eine Paste püriert, mit der ich die übereinandergesetzten Tofuscheiben bestrichen und im Ofen überbacken habe. (Ursprunglich wollte ich Brokkoli nehmen, weil das einen schöneren Kontrast zu den Kichererbsen ergeben hätte.) Geschmacklich war die Möhren-Tomaten-Paste leider nicht wirklich ausgegoren, deshalb auch kein Rezept. 

Die Kichererbsen samt Tomaten"sauce" haben mir ausgezeichnet geschmeckt und werden (neben der Kümmelkartoffeln) jetzt öfters auf dem Speiseplan stehen.

Samstag, 4. Mai 2013

Herbstliches Kartoffelbrot

Ich hatte mir schon die ganze Zeit vorgenommen ein Kartoffelbrot zu backen und musste natürlich herzlich lachen, als Jessie genau die gleiche Idee in dieser Woche hatte. *g*

Herbstliches Kartoffelbrot

250gr Kartoffeln
250-270gr Weizenvollkornmehl
ein halber Hefewürfel
1-2EL warmes Wasser
100ml warme Kokosmilch
100ml warmes Wasser
1-2EL Olivenöl
eine Prise Zucker
½TL Salz
ein halber Apfel
eine halbe Möhre
80gr Sonnenblumenkerne
sowie zusätzliche 1-2EL Sonnenblumenkerne

 
Kartoffeln schrubben, in Salzwasser weich kochen. Pellen, stampfen. Mit dem Mehl verrühren. Hefe in dem warmen Wasser auflösen, dann mit der Kokosmilch, dem Wasser, Öl, Zucker und Salz gut verrühren. Zum Mehl und den Kartoffeln geben und alles zu einem elastischen Teig verkneten. Bei Bedarf mehr Mehl zugeben. 
In einer Pfanne die Sonnenblumenkerne anrösten. Die Möhre und den geschälten Apfel  raspeln, mit den Kernen unter den Teig kneten. Teig zugedeckt an einem warmen Ort für ca. 1 Stunde gehen lassen. Dann in eine gut ausgefettete Kastenform geben und noch einmal für ca. 40-60 Minuten in der Form gehen lassen. (Der Teig sollte sich dabei sichtbar vergrößern.) Bei 220° für 45-60 Minuten backen. Anschließend aus der Form nehmen und noch etwas ausdampfen lassen.




Das Ausdampfen ist der wichtigste Schritt bei diesem Brot. Kurz nach dem Backen ist das Innere nämlich unter Umständen noch etwas zu weich. Die Zubereitung ist zugegebenermaßen zeitintensiv.
Ich war begeistert von dem Geschmack. Sehr nussig, knusprig, dazu noch ein leichter Duft von Kokos. Etwas von diesem Brot werde ich heute noch einer Testesserin andrehen; ich bin auf ihre Meinung gespannt!

Edit: Ja, ja, die Testesserin war begeistert und hat meine "Backkünste" gelobt. :D
Das Brot selbst schmeckt einige Tage nach dem Backen am besten, der Teig ist dann schon fest geworden.