Freitag, 27. September 2013

Tofu in würziger Sonnenblumenkernpanade mit Dreierlei von Zucchini

Ohne viel Aufhebens:

Für den Tofu samt Sonnenblumenkernpanade




200gr Natur-Tofu

sowie

50gr Sonnenblumenkerne
2 TL Sesamkörner
1 TL Curry-Pulver
½ TL Zimt
½ TL Vollrohrzucker
¼ TL gemahlener Koriander
eine Msp. Nelkenpulver
Meersalz, Pfeffer

Olivenöl
frische Petersilie

Den abgetropften Tofu in Scheiben schneiden.
Sonnenblumenkerne im Mixer mahlen. Mit den restlichen Zutaten in einem flachen Teller vermengen, mit reichlich Meersalz aus der Mühle und etwas Pfeffer abschmecken.
Tofu-Streifen auf beiden Seiten im Kerngemisch wenden, alles gut andrücken.
In Olivenöl knusprig anbraten, zum Schlussmit gehackter frischer Petersilie bestreuen.

Für das Zucchini-Dreierlei

eine Zucchino von 280-300gr Gewicht


Zucchino waschen und quer drei etwa gleichgroße Teile schneiden.

Für die geschmorte Variante




1/3 der Zucchino
1 EL Pfirsichsirup oder alternativ dickes, sehr süßes Pfirsichpüree oder dickeren Pfirsichsaft
1 TL Sojasauce
1 TL Tomatenmark

½ TL Dijon-Senf
eine Zwiebel
eine Knoblauchzehe
Olivenöl

Einen Teil der Zucchino in dünne Scheiben schneiden.

Sirup bis Senf alles miteinander gut vermengen. Zwiebel und Knoblauch schälen, fein hacken.
Öl in der Pfanne erhitzen, die Zwiebelwürfel bei mäßiger Hitze dünsten. Dann die Zucchinischeiben und den Knoblauch zufügen und alles für 3-5 Minuten anbraten. Dann das Sirupgemisch zugießen, Hitze herunterdrehen, kurz durchrühren und zugedeckt etwa 8-10 Minuten schmoren. Regelmäßig umrühren bzw. Topf im geschlossenen Zustand durchrütteln.

Für die karamellisierte Variante





1/3 der Zucchino

eine kleine Knoblauchzehe
Olivenöl

1-2 TL Puderzucker
1 EL Zitronensaft
½ TL Apfelessig

Einen Teil der Zucchino ist Stifte schneiden, Knoblauch hacken. Öl erhitzen, Zucchinistifte und Knoblauch auf hoher Hitze kräftig durchbraten, bis sich die Stifte bräunen. Den Puderzucker zugeben und für einige Sekunden karamellisieren lassen. Dann Zitronensaft und Essig zugeben, kurz einköcheln lassen und vom Herd nehmen.

Für die schokolierte Variante
 


1/3 der Zucchino
25gr Edelbitterschokolade (min. 72% Kakaoanteil)
festes Kokosöl (etwa 1TL)
getrockneter Thymian

Einen Teil der Zucchino fein würfeln und in ein kleines Schälchen füllen.
Schokolade grob hacken, mit Kokosöl im Wasserbad schmelzen. Thymian zwischen den Händen zerreiben und unterrühren. Fertig geschmolzene Schokolade über die Zucchiniwürfel geben und im Kühlschrank fest werden lassen.
 

Zum Schluss alles nach Belieben miteinander anrichten.



 Kennt ihr das? Ruhig und entspannt ans Werk zu gehen, alles kontrolliert zu beobachten, zu regulieren und zu schmecken, zu sehen, wie (fast) alles gelingt und nicht unter starker Rauchentwicklung schwarz verkohlt zusammenfällt?
So war es heute und ich bin sehr stolz, dass sich geschmacklich alles ineinandergefügt hat. Selbst meine tofuängstlichen Testesser aßen ihre Teller leer, lobten die restlichen Komponenten.
Nur die Schokovariante der Zucchini überzeugte mich noch nicht ganz. Vermutlich hätte ich die Würfel vorher besser etwas dünsten (vielleicht in Ahornsirup, Agavendicksaft?) und mit etwas Alkoholischem (Kirschwasser?) ablöschen sollen.

Zugegeben, ich hatte noch reichlich von der Nusspanade übrig. Wegwerfen wäre mir zu schade gewesen, deswegen bewahre ich sie nun in einem verschließbaren Gefäß auf und werde sie demnächst als "falschen Parmesan" zu Pasta testen.

Donnerstag, 26. September 2013

Allgemeines Blabla+Kochbuch-Challenge XIV-XVI

In den vergangenen Tagen dampfte und brodelte es in der Küche wie wild – denn jeder aus der Familie wollte etwas verarbeiten.


Gesammelte Pilze mussten gebraten, Petersiliensud, Lecsó, Ketchup und Tomatensuppe zubereitet und abgefüllt, Aroniabeeren zu Marmelade und Saft verfeinert, Kuchen gebacken und Pfirsiche zu Sirup gekocht werden. Kurzum: Es gab immer etwas zu tun. 
Den Pfirsichsirup habe ich nach diesem Rezept zubereitet, dabei allerdings etwas mehr Pfirsichpüree verwendet. Ich stand gefühlte Stunden am Herd, aber das Wasser-Zucker-Gemisch blieb Läuterwasser und wollte einfach kein Sirup werden. Irgendwann wurde es mir zu dumm, also habe ich das durchs Sieb getriebene Püree in das Zuckerwasser geschüttet und abgefüllt. Entstanden ist ein Gemisch, dessen Konsistenz sich zwischen Püree und dicklichen Saft bewegt, aber in keiner Weise dem Rezeptbild ähnelt. Ich vermute, dass die kurz-knackige Rezeptbeschreibung doch eher für Profis und nicht für absolute Sirupanfänger gedacht ist. Schmecken tut es allerdings – wie fast alles mit schön viel Süße.

Gewonnene Erkenntnisse: 
1. Ich werde nie nie nie wieder (na gut – fast nie wieder) Ketchup kaufen. Denn der Industriekram kann dieser "hauseigenen" feurig-scharfen, wohltuend magenwärmenden Paste – ein Gebräu, bei dem die Frage ist, was denn nicht alles rangeworfen wurde – geschmacklich unter keinen Umständen das Wasser reichen; zusätzlich glänzt sie durch einen Zuckerzusatz von weniger als einem Esslöffel.
2. Liebe Eltern; Pilze schmecken eigentlich ganz vorzüglich, wenn man sie nicht in Butter ertränkt anbrät. *g*
3. Gute Tomatensuppen sind aufwendig und brauchen Zeit, viel Zeit.
4. Zu viel verdirbt den Brei. Lieber konzentriert man sich auf eine Handvoll Gewürze und kippt nicht gleich den ganzen Schrank ins Gericht, um sich dann hinterher über Magenschmerzen zu wundern. (Gilt nicht für erwähnten Ketchup!)
5. Guter Hefeteig braucht viel Zeit, Wärme, Technik und frische Zutaten.
6. Ich muss noch sehr viel über das Verhalten von Zucker, Sirup, Karamell und Krokant lernen.
7. Hinter einfach anmutenden Rezeptschritten verbirgt sich oft ein ganzes Universum an Arbeit.
8. Mit guter Laune gelingen Gerichte deutlich besser als in abgehetztem, missmutigem Gemütszustand.
9. Nicht alles sofort auf großer Flamme wild und heftig durchrühren, sondern langsam und sanft bei nicht zu starker Hitze.
10. Vorbereitung ist (manchmal) alles.

Die Kochbuch-Challenge habe ich ziemlich vernachlässigt, aber hier die ausprobierten Kandidaten:

Gefüllte Kakaotorte


so der wohlklingende Name einer Vollkorntorte aus dem Buch von Angelika Eckstein. Lange schon bin ich beim Blättern immer an diesem Rezept hängengeblieben und hatte nun endlich Gelegenheit, es auszuprobieren. Es klang überdies verhältnismäßig einfach.
Ein Teig aus Vollkornmehl, Öl, Dicksaft, Kakaopulver, Gewürzen usw. wird natürlich gebacken, gestürzt, halbiert und befüllt.
Nun…mein Kuchen war etwas verbrannt *hüstel* und das Halbieren des Kuchens – was ich seit Beginn meiner "Backkarriere" erst ganze zwei Mal gemacht habe – endete in ziemlich vielen Bröseln und einem etwas lädierten Boden. Aber im Großen und Ganzen blieb es ganz! *stolz guckt*
Bestrichen werden sollten die Böden nun mit einer sündig-süßen Kakaocreme. Kein Problem, wenn man nicht wie ich während der Zubereitung vergisst, fehlendes (da nicht vorhandenes Kakaopulver) einer geringeren Flüssigkeitsmenge gegenüberzustellen und die Creme hektisch in noch viel zu flüssigem Zustand aus dem Kühlschrank reißt. Kurzum: Ich musste sie noch einmal aufkochen und mit Speisestärke anrühren, bis sie allmählich puddingartig wurde.
Und obwohl ich so viel anfangs vermasselte, war das Endresultat einfach sagenhaft. Offengestanden eine der besten Torten, die ich jemals gebacken bzw. gegessen habe. Himmlisch, ein wahrer Genuss.

Waldbeer-Creme-Tarte

lautete das erste Gericht aus dem Kochbuch von Jean-Christian Jury (La Mano Verde), das ich nachgebacken habe. Bestehend aus einem Vollkornteig mit zerlassener Margarine und Agavendicksaft wird diese Tarte, die man auch als Törtchen nachbacken kann, mit einer Seidentofu-Creme und Beeren gekrönt.
So weit, so gut, doch wie immer gibt es den Unsicherheitsfaktor. Zum Backen habe ich neu gekaufte Silikonförmchen verwendet, die dafür sorgten, dass der Teig nach der Hälfte der Backzeit an einigen Stellen total verbrannt, an anderen noch glibbrig-feucht war.
Belohnt wurde ich dafür mit einer absolut herrlichen Seidentofu-Creme, die die Idee für mein Geeistes lieferte. Leider waren die Törtchen einen Tag später aufgrund der Füllung ziemlich durchgeweicht, schmeckten aber immer noch ganz annehmbar.
Fazit: Noch einmal versuchen.

Heidelbeer-Mandelkuchen


Wieder wurde der Backofen mit einer (hier unschön abgelichteten) Rezeptidee von Frau Eckstein beglückt, diesmal mit einem Hefeteig, der über 2 Stunden Gehzeit in Anspruch nahm. D.h. Vorteig, gehen, kneten, gehen etc. Ein Aufwand, der sich aber wie bei allen Hefegebäcken lohnt. Gefüllt wurde die Torte mit Heidelbeerkonfitüre (vermischt mit Bananenpüree) und zerdrückten Heidelbeeren, als sündigen Belag in Sirup, Öl und Haferdrink eingekochte Mandelblättchen. Die Zubereitung lief relativ leicht von der Hand, lediglich beim Zurollen des Teiges auf Springformgröße hatte ich dank katastrophalem Augenmaß etwas zu kämpfen. Den Mandelbelag hatte ich nicht dicklich genug einkochen lassen und überdies ungleichmäßig verteilt, was sich in Form einer durchweichten und infolgedessen brüchigen Stelle im Kuchen rächte.
Und dann kam wieder mein Angstgegner: Das Halbieren der Torte. Und damit nicht genug, denn der Mandeldeckel wollte noch in Stücke vorgeschnitten werden. PUH! Kurz vor 10 hatte ich mit dem Herauskramen der Zutaten begonnen, kurz nach 2 wusch ich die letzten Formen auf. Aber es hat sich gelohnt. Obwohl die Testesser das Dinkelmehl erschmeckten, priesen sie die luftige Konsistenz und die volle Süße des Mandelbelags – kurzum: ein perfektes, wenn auch reichhaltiges Dessert an diesen kalten Tagen. Vermutlich werden ich dieses Gebäck das nächste Mal aber auf dem Blech backen, denn das Zuschneiden von Tortenstücken aus der Springform ist ein sehr bröseliges Unterfangen.

Freitag, 20. September 2013

Geeiste dreifarbige Seidentofu-Creme mit Beeren-Pfirsich-Kompott




Kürzlich habe ich Beerentörtchen von Jean-Christian Jury (Koch-Challenge-Eintrag folgt) nachgebacken und war von dem Rezept der dort verwendeten Seidentofu-Creme schlichtweg begeistert. Seidentofu ist gewiss nicht jedermanns Fall, aber ich bin immer wieder überrascht, wie köstlich und cremig er bei richtiger Verarbeitung doch schmeckt.
Bei Küchenplausch ist heute letzter Tag des Events "Heiße Tage - leichte Küche" und obwohl uns der Sommer eigentlich so gut wie verlassen hat, möchte ich doch noch teilnehmen und den Sommer für mich persönlich mit dieser dreifarbigen Creme (die auf dem Rezept von Jury fußt) ausklingen lassen. Und ich gestehe; Lebensmittel mithilfe von Frischhaltefolie in Förmchen zu pressen, ist mittlerweile zu einer Leidenschaft geworden. *g*



Für die Creme

180gr Seidentofu
15gr Rohrohrzucker
1EL Zitronensaft
eine Prise Salz

sowie

1-2TL Kakaopulver (Ich habe Gula Java Kakao verwendet)
ein halber Pfirsich, geschält und fein gewürfelt

Für das Beerenkompott

(ca.) 130gr Heidelbeeren
etwas Vanillezucker
2-3EL Zitronensaft
1EL Kartoffelmehl
ein halber Pfirsich, geschält und fein gewürfelt
1TL Ahornsirup
Salz

und

ein Schälchen mit 200ml Fassungsvermögen

Schälchen mit reichlich Frischhaltefolie auskleiden. Gut andrücken.
Seidentofu mit Zucker, Zitronensaft und Salz zu einer Creme pürieren. 2-4EL abnehmen und gut mit dem Kakaopulver verrühren. In das Schälchen geben und glatt streichen. Darüber vorsichtig eine größere Menge der neutralen weißen Creme geben und ebenfalls glatt streichen.
Verbleibende Creme mit den Pfirsichstücken pürieren.
Heidelbeeren und restliche Pfirsichstücke mit dem Vanillezucker in einem Topf erhitzen. Bei schwacher Hitze für 3-5 Minuten einkochen lassen. Regelmäßig umrühren.
Kartoffelmehl mit dem Zitronensaft verrühren und zur Beerenmasse gießen. Kurz aufkochen, Masse eindicken lassen und dann vom Herd nehmen. Mit Sirup und Salz abschmecken.
1-2EL dieser Masse zu der Pfirsichcreme geben und mit dieser verrühren. Diese Pfirsich-Beerencreme als abschließende Schicht behutsam ins Schälchen geben und glatt streichen. Überlappende Frischhaltefolie zurückklappen und sacht andrücken.
Für mehrere Stunden ins Tiefkühlfach stellen. Dann die Folie zurückklappen, die Creme stürzen. Mit dem Beeren-Pfirsichkompott anrichten.

Wie man sehen kann, ist das Ganze leider optisch nicht so geglückt, wie ich mir das vorgestellt hatte.
Die Schichten sind etwas ineinander übergelaufen, vermutlich verwende ich beim nächsten Versuch eine eher eckige Form und mehr Seidentofu. Aufgrund der Folie hat die Creme zusätzlich ein paar unhübsche Falten erhalten, was sich vermutlich jedoch nicht vermeiden lässt.
Die Creme hat eine parfaitähnliche, quark- bzw. joghurtartige Konsistenz und ist nicht unangenehm süß. Wem es nicht süß genug ist, kann natürlich mehr Zucker zugeben.

Mittwoch, 18. September 2013

Grünkernbraten mit Currysauce und Schlosskartoffeln

Unheilvolle Dunstschwaden entstiegen gestern und heute wieder meiner Küche. *g*

Es gab etwas, das schon immer einmal wieder probieren wollte: Und zwar einen Grünkernbraten, den ich in einmal in einem Ostseeurlaub probiert hatte.
Damit mein Braten nicht so einsam auf dem Teller liegt, habe ich mich auch an klassischen Beilagen und Saucen versucht. Für Schlosskartoffeln gibt es zig Rezepte; sie werden für gewöhnlich mit Butter, manchmal in Halbondform oder mitunter auch im Ofen zubereitet. Ich habe mich für eine Topfvariante nach Bocuse entschieden. 
Der Braten schmeckt sowohl kalt als auch warm - vielleicht kalt sogar am besten.


Für die Sonnenblumenkernpaste (für den Braten)

30gr Sonnenblumenkerne
zwei Knoblauchzehen, grob gehackt
etwas getrockneter Chili
2EL Klementinen- oder Orangensaft
1-2TL Klementinen- oder Orangenschale
1TL brauner Zucker
1TL getrockneter Thymian
1/2-1TL Korianderkörner
1/2TL getrockneter Estragon
1/2TL Kümmel
1/2TL Senfkörner
1/4TL grobes Meersalz
1/4TL getrockneter Fenchel
5 Pimentkörner
Muskat
Salz, Pfeffer

Kerne im Mörser zerstoßen, dabei nach und nach die restlichen Zutaten zugeben und zu einem pastösen Gemisch verarbeiten. Mit Muskat, Salz und Pfeffer abschmecken.

Für die Bratengrundsubstanz

eine größere Möhre
100gr blanchierter Blumenkohl
eine Lauchzwiebel
eine große halbe Zwiebel
1-2EL Sesamöl
125gr Grünkernschrot
100ml Weißwein
ca. 180ml Wasser
(ggf. übrig gebliebener Klementinen- oder Orangensaft)

sowie

30gr gehackte Pistazienkerne
15gr gehackte Schokolade (Edelbitter, min. 72% Kakaoanteil)

und außerdem

2EL Semmelbrösel
1EL Kartoffelmehl
1EL Tomatenmark
1/2TL (Apfel-)Essig

Möhre raspeln, Blumenkohl und Zwiebeln sehr fein hacken.
Öl in einem Topf erhitzen, Zwiebeln für 2 Minuten bei schwacher Hitze Farbe nehmen lassen. Möhrenraspel und Blumenkohl zugeben, kurz mitbraten lassen. Dann den Grünkernschrot zugeben, für weitere 2 Minuten braten lassen. Alles regelmäßig umrühren. (Masse brennt leicht an.)
Weißwein und Wasser (eventuell mit dem übrigen Klementinen- oder Orangensaft verrührt) zugeben, alles 10 Minuten bei schwacher Hitze offen köcheln lassen. Immer wieder umrühren.
Nach Ende der Garzeit vom Herd ziehen, Schokolade, Pistazien und die oben hergestellte Sonnenblumenkernpaste zugeben und alles gut vermengen. Salzen, pfeffern. 15 Minuten nachquellen lassen. (Hier am besten schon mit dem Vorheizen des Ofens beginnen.)

Nach Ende der Quellzeit Brösel, Kartoffelmehl, Tomatenmark und Essig unterrühren. Mit den Händen die Grünkernmasse zu einem Laib formen und in eine gefettete Auflaufform setzen. Bei 180° Ober-und Unterhitze im vorgeheizten Ofen für 40-50 Minuten backen lassen.
Danach in der Form noch etwas auskühlen lassen. Anschließend mit einem Messer etwas vom Boden lösen und vorsichtig in Stücke bzw. Streifen schneiden.

Für die Currysauce (nach Bocuse)

eine halbe große Zwiebel
Sesamöl
1EL Vollkornmehl
1EL Currypulver
ein kleines Stück Lorbeerblatt
ein wenig getrockneter Thymian
eine Prise gemahlene Macisblüte
375ml Gemüsebrühe
1-2EL Kokosmilch

Zwiebel sehr fein würfeln. In Sesamöl bei schwacher Hitze ganz sanft Farbe nehmen lassen. Mehl und alle Gewürze bzw. Kräuter zu geben, weiter bei kleiner Flamme 5-10 Minuten rösten lassen. Ständig umrühren.
Brühe zugeben, Sauce 15-20 Minuten köcheln lassen.
Kokosmilch zugeben, noch einmal kurz aufkochen lassen, Lorbeerblatt entfernen und abschmecken.

Für die Schlosskartoffeln

rohe kleine Kartoffeln
Pflanzenöl
Salz

Kartoffeln schälen, waschen und abtrocknen. Auf Eigröße zuschneiden. (Videoanleitung siehe z.B. hier.) 
Öl in einem entsprechend großen Topf erhitzen. Kartoffeln nebeneinander hineinlegen und salzen. Deckel aufsetzen. Durch Rütteln des Topfes die Kartoffeln rundherum bei mäßiger Hitze goldbraun braten lassen. Wenn möglich, während der gesamten Garzeit - die je nach Alter der Kartoffel stark variieren kann - den Deckel nicht abnehmen.

Alles nach Belieben miteinander anrichten.

Gott sei dank habe ich diese drei Dinge nicht alle an einem Tag zubereitet, denn sonst wäre ich wohl wahnsinnig geworden. ;-)
Beichten muss ich, dass ich zuerst eine Currysauce mit Seidentofu anstelle von Kokosmilch fabriziert habe. Dieser ist allerdings in der Sauce etwas ausgeflockt, doch das Endergebnis hat immer noch sehr würzig geschmeckt.
Wie man gut erkennen kann, habe ich zum allerersten Mal in meinem Leben überhaupt Kartoffeln tourniert. Krumm, schief, nicht ganz knusprig – aber alles in allem genießbar.
Meinen Testessern (und auch mir) hat der Braten geschmeckt, auch wenn ich es vermutlich etwas mit einem ganzen Teelöffel Korianderkörnern übertrieben habe. Die Kruste war knusprig-fest, das Innere aber immer noch saftig. Wird definitiv weiter perfektioniert!

Freitag, 13. September 2013

Kürbis-Dattel-Suppe



Die ganze Woche war ich unterwegs; nur sporadisch gab es schwacher Internetzugang und zusätzlich absolut keine Gelegenheit zum Kochen.
Zurückgekommen klicke ich mich durch all die vor Kreativität und Talent sprühenden Blogeinträge und stelle fest, dass jeder sich irgendwie weiterentwickelt hat, nur ich immer noch auf der Stelle trete. Außerdem habe ich aktuell keine einzige Idee, was ich denn Schönes kochen oder backen könnte. Ich stehe vor dem Herd, doch der Kopf absolut leer gefegt.
Etwas gab es dann doch, etwas schön Warmes nach einer langen kalten Woche.

Kürbis-Dattel-Suppe

 

460gr vorbereitetes Kürbisfleisch
50-70gr Datteln
ein kleinerer Apfel (ca. 100gr)
1-2EL Sesamöl
½-1EL brauner Zucker

abgeriebene Schale einer halben Zitrone
2El Zitronensaft
1TL ganze Korianderkörner
½ brauner Zucker
grobes Meersalz
etwas Macis-Blüte, getrocknet
½ TL Senfkörner
½ TL Kümmel
¼ TL Zimt
½ TL Harissa-Paste
ca. 600-700ml Wasser
Salz, Pfeffer

Kürbis, Datteln und Apfel klein schneiden.
In einem Mörser alles von Zitronenschale bis Zimt zerstoßen und soweit möglich zu einer Paste verreiben. Gewürzpaste mit dem Wasser vermengen, dann auch die Harissa-Paste zufügen.
Sesamöl in einem ausreichend großen Topf erhitzen und das Kleingeschnittene für 5 Minuten weich dünsten. Dann die Gewürzbrühe zugießen und für alles für ca. 8 Minuten zugedeckt köcheln lassen. Regelmäßig umrühren.
Etwas abkühlen lassen, pürieren und mit Salz und Pfeffer abschmecken. Sollte die Suppe zu dicklich sein, bei Bedarf mehr Wasser zugießen.